Ein Mann vor einer Wand© S. Petersen
Oleksiy Gusev hat das Projekt FASIYA ins Leben gerufen und freut sich über die gelungene Ausstellung im Bunker-D.

Zu Besuch bei FASIYA – Kunst aus der Ukraine

von Stella Petersen

Am Donnerstag, 29. Juni, um 16 Uhr öffnete der Bunker-D seine Tür für eine ganz besondere Veranstaltung: Die Eröffnung der Sonderausstellung „Ukrainische Kunst im Bunker-D“, die Werke von ukrainischen Künstler*innen des Projekts FASIYA vor dem Hintergrund des Krieges zeigt.

Eröffnet wurde die gut besuchte Ausstellung von Markus Schack, dem Leiter des Zentrums für Kultur- und Wissenschaftskommunikation der FH Kiel. „Wir zeigen mit dieser Ausstellung, dass trotz aller Widrigkeiten in der Ukraine die Kultur am Leben ist.“, betonte er und übergab das Wort anschließend an Oleksiy Gusev, den Initiator des Projekts FASIYA und Organisator der Ausstellung, der vor kurzem das Studienkolleg an der FH abgeschlossen hat.

Eine Frau an einem Pult©S. Petersen
Oleksandra Rodionova erzählt von der Intention der Sonderausstellung.

Oleksiy Gusev erzählte von der Mission von FASIYA, einer Gruppe junger Künstler*innen aus der Ukraine, die Schönheit und Vielfalt ihres Heimatlandes präsentieren und anderen zugänglich machen zu wollen. Die Idee eine Ausstellung zu organisieren, kam ihm im März dieses Jahres – nach vier Monaten Planung und Organisation freut er sich, dass es dem Team „trotz aller Hindernisse gelungen ist, eine so bunte, vielfältige ukrainische Schau auf die Beine zu stellen“.

Zur Eröffnung war auch ein Teil der Künstler*innen selbst gekommen. Oleksandra Rodionova erklärte, dass „Fasiya“ im westukrainischen Dialekt „Wut“ bedeutet – ein Gefühl, das sie seit Beginn des Krieges begleitet. Sie erzählt, dass der Krieg viele Menschen dazu gebracht habe, ihre Kultur kreativ auszudrücken. Manche der Künstler*innen seien durch den Kriegsausbruch zum Malen gekommen – die Kunst gebe ihnen Stabilität in Zeiten der Instabilität.

Menschen in einem Raum©S. Petersen
Die Ausstellung „Ukrainische Kunst im Bunker-D“ lockte zur Eröffnung viele Interessierte Besucher*innen.

Besucher*innen erwartet in der Ausstellung eine Sammlung von 110 Werken von 25 Künstler*innen. Die Ausstellung lädt dazu ein, jenseits des politischen Konflikts die künstlerische Vielfalt des Landes wahrzunehmen und die ukrainische Identität näher kennenzulernen.

Die Sonderausstellung ist noch bis zum 11. Juli täglich von 10 bis 14 Uhr und mittwochs von 10 bis 20 Uhr in der Galerie des Bunker-D zu sehen. Während der Kieler Museumsnacht am 25. August ist die Ausstellung zusätzlich von 19 bis 24 Uhr geöffnet. Die Arbeiten stehen zum Verkauf; der Erlös soll für den Ankauf medizinischer Ausrüstung für ein Militärkrankenhaus verwendet werden.  

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