Eine Gruppe aus der Luft© I. Bestmann
Die Absolventinnen und Absolventen des Bachelor- und Master-Studiengangs um Dekan Prof. Dr. Martin Braatz.

33 neue „Visitenkarten“ für den Fachbereich Agrarwirtschaft

von Prof. Dr. Rainer Wulfes

Am 14.07.2023 nahmen 25 Bachelor- und 8 Masterabsolventinnen und -absolventen im feierlichem Rahmen ihre Urkunden zum Abschluss ihres Bachelorstudiums der Landwirtschaft beziehungsweise ihres Masterstudiums des Agrarmanagements in die Hand. Im feierlichen Rahmen konnten sie zusammen mit Eltern, Partnerinnen und Partnern sowie Freundinnen und Freunden in der Halle der Landwirtschaftskammer auf dem Norlagelände den Nachmittag genießen.

Der Dekan des Fachbereichs, Prof. Dr. Martin Braatz, freute sich sehr, dass er (fast) alle Absolventinnen und Absolventen begrüßen und ihnen zum erfolgreichen Abschluss ihres Studiums persönlich gratulieren konnte. „An diesem schönsten Tag im Semester und ihres Studiums können sie ihre Investition in ihr human capital building abschließen, und wir bescheinigen Ihnen einen erfolgreichen Kompetenzerwerb während ihres Studiums. Wir sind stolz darauf, dass sie trotz Corona sehr gute Leistungen erbracht haben. Ab heute sind Sie unsere neuen Visitenkarten.“ Zugleich bedankte er sich bei allen Kolleginnen und Kollegen sowie Mitarbeitinnen und Mitarbeitern, vor allem in der Verwaltung, für die sehr engagierte Arbeit im letzten Semester mit vielen neuen Herausforderungen und teilweise sehr hohen Belastungen.

Der Präsident Hochschule, Prof. Dr. Björn Christensen, beglückwünschte die Absolventinnen und Absolventen zu ihrem gelungenen Abschluss. „Sie haben ihr Studium unter besonderen Bedingungen absolviert“, Christensen im Hinblick auf die zurückliegende Coronazeit. Die so wichtigen persönlichen Kontakte fehlten zu Beginn des Studiums. „Nehmen Sie die Herausforderung an, in diesen Krisenzeiten, in denen die schon in Vergessenheit geratene vielfältige Bedeutung der Landwirtschaft wieder ins Bewusstsein der Gesellschaft gerückt ist, ihre im Studium erworbenen Kompetenzen und Kenntnisse in die Praxis zu tragen“, gab er den Absolventinnen und Absolventen mit auf den Weg.

Danach begann der zentrale Teil der Abschlussfeier: Dekan Braatz und der Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Prof. Dr. Albrecht Mährlein, überreichten den Absolventinnen und Absolventen die Urkunden und Zeugnisse. Vor der Zeugnisübergabe bedankte sich Mährlein bei den Absolventinnen und Absolventen. „Mit ihrer Disziplin, haben sie die schwierigen Zeiten während der Pandemie bewältigt und den Grundstein ihres Erfolges gelegt.“ Zugleich bedankte er sich auch beim Kollegium, der Geschäftsführung und der Verwaltung für die Unterstützung, besonders bei der Transformation zur Digitalisierung der Lehre und der Verwaltungsprozesse.

Unter der Moderation der Prodekanin Prof. Dr. Katrin Mahlkow-Nerge erfolgte die Übergabe der Urkunden. Sie hatte dafür in akribischer Vorarbeit von jeder Absolventin und jedem Absolventen Besonderheiten aus dem Studium, zur Abschlussarbeit und zum zukünftigen Berufsfeld recherchiert und zum Besten gegeben. Viele Episoden sorgten dabei für Schmunzeln im Auditorium und jede Absolventin und jeder Absolvent wurden mit großem Applaus begleitet. Beeindruckend war auch bei dieser Feier die breite Themenvielfalt der Abschlussarbeiten sowie die Spanne zukünftiger Tätigkeiten der Absolventinnen und Absolventen – im Bereich der Tierhaltung fast aller Nutztierarten, des Ackerbaus sowie des vor- und nachgelagerten Bereichs der Landwirtschaft.

Für die Absolventinnen und Absolventen fassten Jann Röttgers und Oke Henning Struve für die Bachelor sowie Svenja Klatt und Christian Heinrich Rühmann für die Master ihre Eindrücke aus dem Studium zusammen. „Die Quantität des Studiums, also die Zeit bis zum erfolgreichen Abschluss, war sicher nicht so gut“ stellten sie im Hinblick auf ihre überdurchschnittliche Studienzeit fest, „dafür stimmte aber die Qualität, ähnlich wie bei einem Getreidebestand in Dürrejahren.“ Jetzt gelte es, die erworbenen Kenntnisse in die Praxis umzusetzen. Hervorgehoben wurde die vorbildliche Umsetzung der Digitalisierung während der Coronazeit. Für das Kennenlernen der Kommilitonen untereinander wurde besonders die 10.40-Uhr-Pause mit dem ein oder anderen Kaltgetränk verantwortlich gemacht. Diese traditionelle Einrichtung sollte auf jeden Fall beibehalten bleiben. Im Masterstudium wurde der Kompetenzgewinn beim Zeitmanagement herausgestellt, sei es bei der Bearbeitung von Projekten als auch bei der Anfertigung von Seminararbeiten. Das einhellige Fazit von Bachelor und Master: Mit Mut, Willen und Durchhaltevermögen lassen sich alle Herausforderungen meistern. Mit Stolz auf das Erreichte und Vorfreude auf das Kommende bedankten sich die Absolventinnen und Absolventen für die vielfältige Unterstützung durch Familie, Freunde und den Fachbereich.

Anschließend wurde Prof. Dr. Albrecht Mährlein in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Mährlein hatte die Professur für Agrarökonomie mit den Schwerpunkten Unternehmensführung und Agrarmanagement seit 2011 am Fachbereich Agrarwirtschaft inne. Prof. Dr. Torben Tiedemann würdigte in seiner launigen Laudatio die vielfältigen Eigenschaften von Mährlein, mit Unterstützung eines Overhead-Projektors, des traditionellen Hilfsmittels von Prof. Mährlein in der Lehre. Er hob die Zuverlässigkeit bei den unterschiedlichsten Herausforderungen seiner Tätigkeit am Fachbereich hervor. Die Fähigkeit, immer nach Lösungen im Sinne der Studierenden zu suchen, zeichnete ihn als Vorsitzenden des Prüfungsamts aus. Mit dem Zitat „Heute ist nicht alle Tage, ich komm wieder, keine Frage“ – im Hinblick auf seine zukünftige Tätigkeit als Lehrbeauftragter am Fachbereich – bedankte Tiedemann sich im Namen aller Fachbereichsmitglieder für die von Mährlein geleistete Arbeit für den Fachbereich und auch die Fachhochschule.

Präsident Christensen überreicht Mährlein die Verabschiedungsurkunde und die silberne Ehrennadel der FH Kiel als Dank für seine Dienste, inbesondere im Zusammenhang mit der Bewältigung der Coronakrise. Dekan Braatz würdigte Mährleins Leistung und hob besonders die fachliche Prägung der Studierenden durch seine Lehre hervor. Der Geehrte selbst bedankte sich beim Kollegium und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Fachbereichs für die gute Zusammenarbeit und „wundervolle gemeinsame Zeit am Fachbereich“. In einem kurzen Rückblick ließ er seine Forschungstätigkeit und Dienstzeit am Fachbereich unter dem Motto „Reichlich Glück gehabt“ noch einmal Revue passieren.

Eine Besonderheit der Veranstaltung war die Verleihung einer Außerplanmäßigen Professur an Dr. Ute Kropf. Diese Auszeichnung wird an Persönlichkeiten der Hochschule verliehen, die sich in besonderem Maße in Lehre und Forschung verdient gemacht haben. Die sehr seltene Auszeichnung wurde Kropf vom Präsidenten der Hochschule überreicht. Prof. Dr. Kathrin Urban vom Fachbereich Agrarwirtschaft würdigte anschließend die Leistung von Dr. Kropf und gratulierte zur Professur. „Schön, dass Du bei uns im Team bist“ schloss sie ihre Laudatio. Dr. Kropf bedankte sich beim Kollegium und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Fachbereichs für die gute Unterstützung ihrer Arbeit. Auch viele Wegbegleiterinnen und -begleiter ihrer Laufbahn wurden anerkennend erwähnt.

Die Glückwünsche des Vereins der Agraringenieure überbrachte Frau Dipl.-Ing. (FH) Rixa Kleinschmit, die Vorsitzende des Vereins. „Genießen Sie diesen Tag unbeschwert und feiern Sie ordentlich“ rief sie den Absolventinnen und Absolventen zu. Gegen die Wehmut, die immer mit einem Abschied verbunden ist, helfe das Aufrechthalten von Kontakten und Netzwerken. „Das geht sehr gut im Ehemaligenverein des Fachbereichs“ warb sie für die Mitgliedschaft im Verein der Agraringenieure, womit die Festgesellschaft zu Sekt, Saft und Selters eingeladen wurde. Der Fachbereich gratuliert allen Absolventinnen und Absolventen ganz herzlich und wünscht ihnen alles Gute für die Zukunft.

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